Dienstag, 8. April 2014

Schematherapie

Die Schematherapie ist eine Form der Psychotherapie. Sie zählt zur sogenannten dritten Welle der kognitiv-verhaltenstherapeutischen Therapien und erweitert die Methoden der kognitiven Therapie um Elemente psychodynamischer Konzepte und anderer bewährter psychologischer Theorien und Therapieverfahren. Sie wurde von Jeffrey E. Young aus der „kognitiven Therapie für Persönlichkeitsstörungen“ nach A. Beck entwickelt. Young war jahrelang in der Gruppe um Beck tätig. Die Schematherapeuten sind großenteils in der International Society for Schema Therapy (ISST) zusammengeschlossen.

Um die vom Patienten gewünschte Veränderung in seinem Leben erreichen zu können, müssen in einer ersten Phase der Einschätzung und Edukation die Schemata bzw. Modi identifiziert werden, die bewirken, dass er bestimmte unerwünschte Verhaltensweisen immer wieder ausführt. Dabei wird der Patient über die Grundannahmen und das Vorgehen der Schematherapie informiert, es erfolgt eine Einschätzung der aktuellen Probleme und eine Problemanamnese und der Therapieziele. Mithilfe von Fragebögen werden die maladaptiven Schemata identifiziert und im Gespräch mit dem Patienten überprüft. Dabei wird dieser auch informiert über die Annahmen des Therapeuten. Dieser erstellt daraufhin ein Fallkonzept. Danach tritt die Therapie in die zweite Phase der Veränderung ein. In den beiden Therapiephasen kommen fünf Interventionsprinzipien zum Einsatz: 1.) Einschätzung und Edukation über Schemata, 2.) Kognitive Interventionen, 3.) Erlebnisbasierte Interventionen, 4.) Unterbrechung maladaptiver Verhaltensmuster, bei der auch mit Hilfe bewährter Methoden aus der Verhaltenstherapie die Überwindung der unerwünschten Verhaltensmuster erreicht werden soll. Als 5. Interventionsprinzip wird auch die Beziehung zwischen dem Therapeuten und dem Patienten als Mittel zur Veränderung eingesetzt. Damit das unerwünschte Verhalten nicht automatisch wieder ausgeführt wird, erarbeitet der Patient innerhalb der Therapie Wege, eine „innere Distanz“ zu seinen eingefahrenen Verhaltensmustern herzustellen. Dazu erhält er den Auftrag, das eigene Verhaltensrepertoire wertfrei aus einem Abstand zu beobachten und zu analysieren. Die wertfreie Beobachtung soll Selbsterkenntnis und Verstehen der Ursachen der vom Patienten unerwünschten Verhalten ermöglichen. Aus der Selbsterkenntnis heraus kann der Patient in der nächsten entsprechenden Situation bewusster handeln, der „Falle alter Verhaltensmuster“ entgehen und für diese Situationen neue, von ihm erwünschte Handlungsmuster entwerfen.

In Würzburg wird Schematherapie unter anderem in der psychotherapeutischen Praxisgemeinschaft Glaab angeboten, die Sie hier direkt erreichen.

Montag, 10. Februar 2014

Sport und Depression

Eine Gruppe britischer Autoren hat in einem Review von 28 randomisierten, kontrollierten Studien die Wirksamkeit von Sport zur Bekämpfung von Depressionen untersucht. Die Ergebnisse sind positiv, Sport scheint grundsätzlich sehr empfehlenswert zu sein. Aussagen über Art oder Dauer des Sports werden leider nicht getroffen.

Informationen und Hilfe bei der Bekämpfung von Depression im Raum Würzburg erhalten Sie hier.

Dienstag, 28. Januar 2014

Behandlungsangebote des Dachverbandes DBT (Dialektisch-behaviorale Therapie)

Wenn eine Borderline-Störung diagnostiziert wurde, sollte nach Möglichkeit auch eine spezialisierte Behandlung erfolgen. Sehr gute wissenschaftliche Evidenz und klinische Erfahrung liegen für eine Behandlung mit dialektisch-behavioraler Therapie (kurz: DBT) vor.

Eine DBT kann ambulant, aber auch stationär durchgeführt werden. Die Wahl des Behandlungssettings hängt vom Einzelfall ab, es gilt aber der Grundsatz "ambulant vor stationär", wenn dies möglich ist.

Eine Übersicht über qualifizierte Behandlungsangebote finden Sie auf der Homepage des Dachverbandes DBT e.V.. In Würzburg finden Sie ein Behandlungsangebot nach den Richtlinien des Dachverbandes DBT in der Psychotherapeutischen Praxis Glaab. Direkten Kontakt per Mail erhalten Sie hier.

Montag, 13. Januar 2014

Kostenerstattung für Psychotherapie bei langen Wartezeiten

Die Wartezeiten auf einen Therapieplatz betragen gerade in der Region Würzburg häufig etliche Monate. Das ist für Menschen, die zum jetzigen Zeitpunkt Hilfe benötigen, in aller Regel unzumutbar. Einen möglichen Ausweg hat das Bundessozialgericht jedoch mit seiner Rechtsprechung aufgezeigt: findet ein Patient innerhalb einer zumutbaren Wartezeit keinen Platz bei einem zugelassenen Vertragsarzt oder Vertragstherapeuten (dies sind in der Regel sechs Wochen, nur in Ausnahmefällen drei Monate), muss auch die gesetzliche Krankenversicherung eine Therapie bei einem Privatbehandler zahlen.Die Patienten erhalten in dem Fall wie ein Privatpatient eine Rechnung, die sie dann bei der Krankenkasse einreichen können. Bei diesem Procedere werden die Patienten in der Regel von den Psychotherapeuten in den Privatpraxen unterstützt.

Eine neue Privatpraxis, die auch Kostenerstattung anbietet, ist die Praxis von den Dipl.-Psych. Katharina Weidmann. Diese ist in den Räumen der Praxis Glaab in der Kaiserstraße 21 in Würzburg zu finden. Die Kontaktdaten sind auf der Internetseite www.psychotherapie-glaab.de genannt.